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====== Stratosphärenballon - DLR ====== | ====== Stratosphärenballon - DLR ====== | ||
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+ | ===== Operation: Findet den Wetterballon! ===== | ||
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+ | Liebe Leserinnen und Leser, | ||
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+ | dank unserer Sankt-Ansgar-Schule haben wir die einmalige Möglichkeit erhalten, mit eigenen Händen einen | ||
+ | selbstgebauten Wetterballon in den weiten Himmel Norddeutschlands und ubeabsichtigt bis nach Polen zu entlassen. | ||
+ | Da den meisten nicht bewusst ist, wie aufwendig und kompliziert ein „einfacher“ Ballonaufstieg ist oder wie | ||
+ | unsere Sonde aufgebaut ist, haben wir diesen Bericht geschrieben, | ||
+ | in unseren aufregenden Versuch geben zu können. Die Sonde soll steigen, damit im Jahr der Erdbeobachtung eine | ||
+ | andere | ||
+ | wie z.B. einen eigenen „Wetterbericht“ zu erstellen – zumindest einen ersten Schritt zu gehen. | ||
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+ | Vorerst sollten wir uns mit der Sonde selbst befassen. Diese besteht aus einem etwa 10 cm x 10 cm großen Styroporwürfel, | ||
+ | der sowohl mit bekannteren Geräten wie 4k-Kameras und Powerbanks, aber auch mit spezielleren Geräten wie zwei | ||
+ | Datenloggern mit Sensoren zur Messung verschiedener Parametereinem Handy- und einem GPS-Tracker ausgerüstet wurde. | ||
+ | Von außen wurde der GPS-Tracker angebracht in Kombination mit dem Wetterballon der Klasse 1600 und einem Fallschirm. | ||
+ | Diese Gerätschaften hatten jeweils ihre eigenen Aufgaben der Datensammlung, | ||
+ | ausgelesen werden sollten. Unter den gesammelten Daten befanden sich beispielsweise die Flugroute, insbesondere der | ||
+ | aufgezeichneten Höhen, Luftdruck und -feuchtigkeit, | ||
+ | Blickwinkeln etc. – wie man sehen kann, war unsere Sonde technisch gut ausgerüstet. Nur lenken konnte man die Sonde | ||
+ | nicht, was uns noch erhebliche Probleme bereiten sollte. Aber dazu später mehr. | ||
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+ | Die Vorarbeiten unseres Projektes begannen schon einen Monat vor dem offiziellen DLR-Projektstart, | ||
+ | uns selbst zusammengebaut werden musste. Jegliche Geräte und Technik wurde in ihren Einzelteilen geliefert und bedurfte | ||
+ | ein zeitaufwendiges „Kennenlernens“. Aus einer Gruppe von Schülern, die von Physiklehrern begleitet wurden, entwickelte | ||
+ | sich im Laufe der Zeit ein Team aus Spezialisten für die unterschiedlichen Bereiche. Einfache Aufgaben wie das | ||
+ | Einstellen und Testen der Kameras wuchsen über die Zeit zu großen Herausforderungen wie den maßgeschneiderten (handgemachten) | ||
+ | Einschnitten in den Sondenkörper an, in denen besonders Fähigkeiten wie Geduld, Geschick und Teamwork gefragt waren. | ||
+ | Nach ungefähr vier Wochen war es dann so weit: | ||
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+ | Am Donnerstag, den 29.06.2023, einen Tag vor dem geplanten Start, wurde ein Treffen einberufen, um das gemeinsame | ||
+ | Vorgehen beim Ballonaufstieg zu planen. Da sich die Winde in kürzester Zeit verändern können, mussten wir verschiedenste | ||
+ | Szenarien der möglichen Flugrouten durchdenken. Einen perfekten Zeitpunkt für den Start unseres Wetterballons zu finden, | ||
+ | war somit ein besonders wichtiger Teil, der über Erfolg oder Misserfolg des gesamten Projekts entscheiden konnte. Neben | ||
+ | den Sicherheitsvorkehrungen mussten auch die benötigte Heliummenge berechnet und ein Startfenster bei der Flugsicherung | ||
+ | eingeholt werden. Glücklicherweise verliefen die Vorbereitungen am Vortag ohne große Probleme, sodass wir mit gutem Gewissen | ||
+ | in den langersehnten Starttag einsteigen konnten. Das geplante Ziel war nun der Rand des Ratzeburger Sees. | ||
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+ | Der Freitag (30.06.2023) begann mit einem stark bewölkten Himmel – kein gutes Zeichen. Voller guter Hoffnung setzten | ||
+ | wir uns trotzdem daran, die letzten Maßnahmen wie das Absperren des Startbereiches sowie das Zusammenbauen unserer Sonde | ||
+ | einzuleiten. Hierbei muss erwähnt werden: Einen Wetterballon mit Helium zu befüllen, sieht vielleicht einfach aus, ist es | ||
+ | aber keinesfalls, | ||
+ | der Wind kräftig daran zieht. | ||
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+ | Während der Befüllung wurde gegen 13 Uhr, von Sonnenstrahlen begleitet, die Starterlaubnis direkt vom Tower in Fuhlsbüttel | ||
+ | eingeholt. Die Wolkendecke riss auf und gab den blauen Himmel frei. Ein deutlicheres Zeichen für eine gelungenes Projekt | ||
+ | konnte es nicht geben. Der befüllte Wetterballon begann unsere Sonde in die Luft zu heben und wurde von zwei Strängen mit | ||
+ | je zwei Teilnehmern unseres Startteams in die richtige Startbahn geleitet und danach freigelassen. Während die Menge um uns | ||
+ | den erfolgreichen Start bejubele, kamen jedoch kurz darauf die ersten Zweifel an dem Start auf. Unser Ballon stieg zu langsam | ||
+ | auf, was zu einem leichten Zusammenprall der Sonde mit dem Schulgebäude führte. Zum Glück war der Ballon bereits oberhalb des | ||
+ | Gebäudes. So flog der Wetterballon weiter, was für ein großes Aufatmen sowohl bei uns als auch bei den Zuschauern sorgte. | ||
+ | Gegen 14 Uhr war der Ballon nicht mehr zu sehen und ließ uns zum zweiten Schritt kommen. Operation „Findet den Wetterballon“ | ||
+ | hatte begonnen! | ||
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+ | Nach unseren Berechnungen sollte der Ballon gegen 16 Uhr platzen und spätestens um 16:30 Uhr in der Nähe des Ratzeburger Sees | ||
+ | landen – eine geplante Flugdauer von ca. 2,5 Stunden. Unser Team wurde nun in drei Gruppen aufgeteilt: Zwei Bergungsteams | ||
+ | wurden ausgesandt, während unsere Zentrale (auch liebevoll die „Mission Control“ genannt) auf dem Schulgelände blieb, via | ||
+ | GPS die Flugroute des Wetterballons überwachte und die Bergungsteams koordinierte. Alle 10 Minuten sandte der Tracker den | ||
+ | letzten Standort mit Angaben zu Ort und Höhe des Ballons an die Zentrale, die schriftlich dokumentiert wurden. Nun standen | ||
+ | wir jedoch vor einem neuen und überaus gravierenden Problem. Unser Wetterballon hatte nach den geplanten 2,5 Stunden noch | ||
+ | immer nicht die gewünschte Höhe erreicht, schien aber auch nicht landen zu wollen. Von einem starken Westwind trieb er über | ||
+ | ganze 11,5 Stunden von Hamburg über Ratzeburg und Rostock bis nach Greifswald und ließ die Hoffnung auf eine erfolgreiche | ||
+ | Bergung schnell vergehen. Die Bergungsteams wurden zurückbeordert und durften sich in der Zentrale erholen. Gegen 23 Uhr | ||
+ | desselben Tages mussten wir feststellen, | ||
+ | am Ratzeburger See zu landen, hatte die Sonde einen Abschnitt der Ostsee überquert und blieb schließlich in einem polnischen | ||
+ | Wald südlich von Tuchola in einem Baum hängen. Die Bergung der Sonde konnte nur dank des polnischen „Walddienstes“ umgesetzt | ||
+ | werden und hat leider auch das Interesse der polnischen Polizei sowie des lokalen Militärs geweckt. Die Bergung und Auswertung | ||
+ | der Daten scheinen wohl noch eine Weile warten zu müssen. | ||
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+ | Wir halten euch auf dem Laufenden! | ||
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+ | Euer SAS-Stratosphärenteam | ||
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+ | Verfasst von: Leanne S. und Noah Z. | ||
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===== Erdbeobachtung ===== | ===== Erdbeobachtung ===== | ||
* Aufstieg eines Wetterballons | * Aufstieg eines Wetterballons | ||
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* [[www-fuer-alle: | * [[www-fuer-alle: | ||
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+ | ===== 2023-09-18 ====== | ||
+ | ==== Sie ist wieder da! ==== | ||
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+ | * Heute erreichte die Sonde mit dem kompletten Innenleben die Schule! | ||
+ | * Nun kann die Auswertung beginnen | ||
+ | * Die Frontkamera hat prima aufgezeichnet. | ||
+ | * Ebenso die Vertikal + Kamera | ||
+ | * Die Vertikal - Kamera ist anscheinend ausgefallen oder die SD-Karte ist beschädigt oder ... | ||
+ | * Der Datenlogger lief rund 800 Minuten, bis die Batterie am Ende war. | ||
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+ | ===== 2023-09-14 ===== | ||
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+ | * Die Sonde wurde an ein Bekannte einer Schülerin von der polnischen Polizei ausgehändigt, | ||
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+ | ===== 2023-09-09 ===== | ||
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+ | * Die Sonde wurde freigegeben und kann abgeholt werden - in Polen! | ||
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+ | ===== 2023-08-18 ===== | ||
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+ | ==== 6 Wochen: Immer noch keine Rückmeldung ==== | ||
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+ | * keine Rückmeldung aus Polen | ||
+ | * keine Rückmeldung vom LKA | ||
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+ | Wie hoffen noch... | ||
===== 2023-07-21 ===== | ===== 2023-07-21 ===== | ||
* Leider immer noch keine Kontaktaufnahme mit den polnischen Behörden | * Leider immer noch keine Kontaktaufnahme mit den polnischen Behörden |